„Gemeinsam Wachsen“ mit anschließender Jubiläumsfeier

45 JAHRE ELTERN-KIND-ZENTRUM INNSBRUCK

 Donnerstag, 10. Oktober 2024, 13.30 - 18.30 Uhr

 Haus der Begegnung, Rennweg 12, 6020 Innsbruck


Programm

13.30 Uhr Empfang 

14.00 Uhr Eröffnung und Grußworte 

14.30 Uhr FACHVORTRAG: „Eltern und Kinder ins Zentrum - Von der Scham und dem gemeinsamen Wachsen“ Thomas Lackner, Anita Niederkofler, Karl-Heinz Stark 

15.30 Uhr Kaffeepause 

16.00 Uhr Workshops

17.30 Uhr Plenum und feierlicher Abschluss

18.30 Uhr Jubiläumsfeier mit Buffet und gemeinsamen Ausklang

Um die Kapazitäten der Räumlichkeiten gut planen zu können, bitten wir um separate Anmeldung zum Fachvortrag, zu einem Workshop und wenn gewünscht auch zur abendlichen Jubiläumsfeier! Die Teilnahme ist kostenfrei.


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Die einzelnen Workshops im Detail:

Workshop Nr. 1: Erzählraum: Raus aus der Isolation

Thomas Lackner, Anita Niederkofler und Karl-Heinz Stark

Familien, Eltern und Kinder benötigen einen öffentlichen Raum, in welchem sie sichtbar werden dürfen, in welchem sie sich öffnen können. Diese öffentlichen Räume erleben Familien jedoch häufig als unsicher und beschämend. Wie kann es gelingen, jene Räume zu ermöglichen und dabei Isolationen entgegenzuwirken? Wir möchten zu einem offenen Raum einladen, in welchem Erfahrungsaustausch Platz haben kann. Die Öffnung beginnt bei uns selbst! 


Workshop Nr. 2: Resonanz in der frühen Eltern-Kind-Beziehung
und wie sie gesunde Entwicklung ermöglicht

Maria Riemer

Resonanz ist die Grundlage menschlicher Beziehungsfähigkeit. Von Geburt an besitzt der Säugling die Fähigkeit mit seinen Bezugspersonen mitzuschwingen und er findet Widerhall in ihren Reaktionen auf ihn. Das ermöglicht ihm, sich und seine Umwelt kennenzulernen.
In dem Workshop soll gezeigt werden, welche Bedeutung Resonanz für die Selbstentwicklung des Kindes hat, welche Umstände negative Auswirkungen auf die Resonanzfähigkeit haben, und vor allem wie diese Schwingungsphänomene in der frühen Eltern-Kind-Beziehung angeregt werden können.
Es wird vorgestellt, wie in verschiedenen Gruppen des EKIZ Eltern darin unterstützt werden, im Hier und Jetzt präsent zu sein, die Bedürfnisse ihres Babys bzw. Kleinkindes wahrzunehmen und von eigenen Gefühlen zu differenzieren, um entsprechend darauf Resonanz geben zu können.


Workshop Nr. 3: „Forschergeist in Windeln“ - Spielen ist Lernen
Gemeinsam wachsen in Eltern-Kind-Gruppen

Martina Gitzl-Zecha und Doris Mariacher

Spielen ist Hauptinhalt im Leben eines Kindes: im Spiel baut das Kind sein gesamtes logisches Denken auf und es lernt Zusammenhänge zu verstehen. Anhand verschiedener Video-Aufnahmen (aus dem Pikler©-Institut) wird veranschaulicht, welche Fragen sich Kinder im freien Spiel stellen.

Wir vertiefen uns in die Themen:

  • Spielentwicklung der Kinder
  • Stellenwert des freien Spiels in den Eltern-Kind Kursen – Weniger Eingreifen – mehr Zutrauen
  • Wie und wodurch werden Eltern in den Eltern –Kind-Gruppen gestärkt?
  • Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmer:innen

Workshop Nr. 4: Der Alltag als Lernfeld- dem kindlichen Denken auf die Spur kommen

„Wenn Kinder handeln, dann lernen sie!“ (SCHÄFER)

Michaela Piegger

Unter den deutschen Erziehungswissenschaftlern betont vor allem Gerd E. Schäfer, dass frühkindliche Bildungsprozesse deswegen so komplex sind, weil sie sich im Alltag entwickeln. Essen, Schlafen, Körperpflege und Sauberkeitserziehung nehmen einerseits den Großteil des Tages ein und andererseits sind sie zentrale Betätigungsfelder der Kinder.
In alltäglichen Situationen erwerben Kinder in der Kinderkrippe des EKiZ in der Auseinandersetzung mit ihrer Umgebung Fähigkeiten und Kenntnisse über sich selbst und ihr Umfeld. Spielen bedeutet für Kinder mit allen Sinnen die Welt zu erforschen, Neues zu erleben und Alltagshandlungen immer wieder nachzuahmen.
Um selbstorganisiertes Lernen zu ermöglichen sind wir Pädagoginnen gefordert, Kindern eine anregende und vielfältige Umgebung bereitzustellen. Damit frühkindliche Bildung gelingen kann, braucht es neben einer abwechslungsreichen Spiel- und Lernumgebung verlässliche Bezugspersonen, die eine beständige Bindung aufbauen, Bedürfnisse der Kinder wahrnehmen und altersadäquat darauf reagieren.

Wir vertiefen uns in die Themen:

  • Begriffsklärung: Was bedeutet Bildung? Wie lernen Kinder?
  • Bildung und Beteiligung in der frühen Kindheit
  • Wie kann man frühkindliche Bildungsprozesse in der Kinderkrippe unterstützen?
  • Aufgabe und Haltung der Pädagoginnen in der Kinderkrippe
  • Der Alltag als Lernfeld: vorbereitende Umgebung (Materialien und Räume)
  • Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmer:innen